2016
2018

Schulterschluss zwischen SAK und iWay

Die SAK bewegt sich seit mehreren Jahren erfolgreich im Bereich der digitalen Technologien. Im Jahr 2010 begann sie mit dem Bau von Glasfaserinfrastrukturen in ihrem direktversorgten Gebiet und realisierte nach einer Anfangsphase mit einem reinen Open-Access-Glasfasernetz mit Drittprovidern, dass die Nachfrage nach SAK Kommunikationsdiensten bei den Kundinnen und Kunden im Versorgungsgebiet sehr gross war. Nur vier Jahre später lancierte die SAK gemeinsam mit iWay ihre eigenen Internet-, TV- und Telefon-Dienste. Die Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf.

Die seit 1995 bestehende Firma iWay war eine der ersten Provider, die 2010 auf dem neuen SAK Glasfasernetz in Herisau ihre Dienste anbot. Noch vor der Fertigstellung des FTTH-Projekts suchte die SAK nach einem Subprovider, der über ein zuverlässiges Dienstangebot verfügte. Das Ziel der SAK bei der Evaluation verschiedener Anbieter war, einen starken und vertrauensvollen Partner für den Aufbau eigener Dienstangebote zu finden. Die iWay überzeugte mit ihren stabilen Services sowie ihrem hervorragenden Support und wurde schliesslich als Partner gewählt.

Vertrauensvoll zum Schulterschluss

Die enge Zusammenarbeit der beiden Unternehmen ermöglichte sowohl die Weiterentwicklung der Kommunikationsdienste von SAK und iWay, als auch den Gewinn beträchtlicher Marktanteile im SAK Versorgungsgebiet. Durch die langjährige Zusammenarbeit entstanden ein grosser Erfahrungsschatz und eine vertrauensvolle Partnerschaft, welche 2017 schliesslich zum Schulterschluss der beiden Partner führte. Die SAK übernahm die iWay vollumfänglich und integrierte das Unternehmen in ihre Konzernstruktur.

Erfolgreiche Übernahme durch Kontinuität

Als Internet Service Provider (ISP) hat sich iWay auch im Schweizer Markt etabliert und erbringt individuelle Dienstleistungen auf höchstem Qualitätsniveau. Dieses Erfolgsrezept erfuhr mit der Übernahme keine Veränderung, denn sowohl die strategische Ausrichtung als auch die Organisation von iWay blieben unangetastet. iWay arbeitet nach wie vor eigenständig und hat nun mit der SAK eine starke und innovative Partnerin – eine wertvolle Grundlage für die Weiterentwicklung künftiger Angebote.

Fachwissen bündeln

Der Kauf von iWay war für beide Seiten ein naheliegender Entscheid, denn die beiden Unternehmen ergänzen sich optimal. Während iWay seit mehr als 20 Jahren im nationalen ISP-Geschäft tätig ist und digitale Dienste entwickelt, baut die SAK ihr Glasfasernetz laufend aus. Durch den Schulterschluss wurden Kräfte und Fachwissen aus beiden Bereichen gebündelt. Gemeinsam sind die beiden Unternehmen noch näher am Markt und können auf die sich stetig verändernden Kundenbedürfnisse rasch mit der Lancierung neuer Produkte reagieren.

Der Kauf von iWay erfolgte im November 2017 rückwirkend auf den 1. Januar 2017. Über den Kaufpreis wurde stillschweigend vereinbart.

Andreas Schwizer

Mit iWay beschritten wir einen erfolgreichen Wachstumspfad

Andreas Schwizer startete 2009 bei der SAK als Leiter Telekommunikation und Netzleittechnik. Nur wenige Monate später übernahm er die Projektleitung des ersten SAK Glasfaserprojekts. Ebenso war er federführend involviert im Aufbau des Geschäftsbereichs SAKnet (ab 2021 umbenannt in ICT), welchen er seit 2017 als Mitglied der Geschäftsleitung verantwortet. Mit der Integration der iWay in die SAK Gruppe übernahm er zudem den Posten als Verwaltungsratspräsident des Tochterunternehmens. Die Zusammenarbeit mit der iWay schätzt er von Beginn an sehr, wie er erzählt:

«Das FTTH-Pilotprojekt in Herisau im Jahr 2009, wo wir unsere ersten 45 Kunden mit SAK Glasfasern vernetzten, offenbarte uns, dass wir die Synergien von Strom und Kommunikationsnetz sehr gut werden nutzen können. Da Glasfasern elektrisch nichtleitend sind, konnten wir sie einfach in die bestehenden Rohranlagen des Stromnetzes integrieren. Der erfolgreiche Pilot bestätigte, dass die SAK über das nötige Know-how für den Ausbau von FTTH-Glasfasernetzen verfügt. Gleichzeitig erkannte unser Verwaltungsrat, dass ein Glasfasernetz für die Standortattraktivität von grosser Bedeutung ist. Diese Chance wollte die SAK nutzen und so gab unser Verwaltungsrat das Go für den weiteren Glasfaserausbau. Wenn man bedenkt, dass die Kantone St. Gallen, Appenzell Innerhoden und Appenzell Ausserhoden heute dank unseres Glasfaserausbaus unter den Top 7 der prozentual am besten mit FTTH erschlossenen Kantone platziert sind, konnten wir in der Ostschweiz in unserem direktversorgten Gebiet für eine optimale Telekommunikationsinfrastruktur sorgen.

Als wir im Jahr 2010 mit dem Rollout unseres Open-Access-Netzes starteten, hatten wir diverse Drittprovider – darunter auch die iWay – auf unseren Leitungen. Zum damaligen Zeitpunkt hatte die SAK noch keine eigenen Telekommunikationsdienste für Privatkunden im Angebot. Eine Kundenumfrage im Jahr 2014 ergab schliesslich, dass die Nachfrage nach SAK eigenen Internet-, TV- und Telefondiensten sehr gross war. Natürlich wollten wir uns diese Chance nicht entgehen lassen und stellten einen Businessplan für eine neue Angebotssparte im ICT-Bereich zusammen. Aufgrund der vorhandenen Nachfrage unserer Kunden, die durch den weiteren Ausbau unseres Glasfasernetzes immer grösser wurde, gab auch der SAK Verwaltungsrat grünes Licht für eine schnelle Einführung unserer Digitalprodukte.

Die Zusammenarbeit mit iWay war für uns seit der Inbetriebnahme unseres ersten Glasfasernetzes im Jahr 2010 wichtig. Als Glasfaserbetreiber möchte man schliesslich eine stetige Beleuchtung der Fasern. Klar hätten wir auch als einziger Dienstanbieter auf unseren Fasern auftreten können, das entsprach aber nicht unserer Philosophie und kam daher nicht in Frage. Es ist uns wichtig, unseren Kundinnen und Kunden eine Auswahl an verschiedenen Providern anbieten zu können. Mit der iWay haben wir von Beginn weg einen tollen Internet Service Provider und eine vertrauensvolle Partnerin gefunden.

Nach jahrelanger, erfolgreicher Zusammenarbeit entschied die SAK schliesslich, sich aus strategischen Gründen an der iWay zu beteiligen. Der damalige iWay CEO, Matthias Oswald, erschrak förmlich, als wir ihm unser Anliegen unterbreiteten – darauf war er nicht vorbereitet. Nach einer kurzen Bedenkzeit war er derjenige, der uns verblüffte. Da er wusste, dass eine Nachfolgeregelung bei der Übergabe einer Firma schon lange im Voraus geplant sein muss, offerierte er uns die komplette Übernahme. Auch wenn dies ursprünglich nicht unser Hauptziel war, stimmte der SAK Verwaltungsrat nach vertieften Diskussionen dem Deal schliesslich zu.

Ein Highlight für mich war, als wir die Übernahme das erste Mal an einer Provider-Veranstaltung publik machten, an der auch Vertreter anderer Glasfasernetzbetreiber anwesend waren, die eine wichtige Zusammenarbeit mit iWay als Dienstanbieter pflegten. Der Schock der Nachricht stand vielen Teilnehmern ins Gesicht geschrieben und einigen klappte sogar die Kinnlade runter. Sie merkten, dass die SAK mit dem iWay Kauf einen klugen Schachzug gemacht hat und sich ihnen selbst diese Möglichkeit nun nicht mehr bieten würde. Auch fürchteten einige, dass wir die iWay komplett umgestalten würden – was aber aus unserer Sicht nicht erfolgsversprechend gewesen wären.

Es freut mich sehr, dass wir mit iWay einen solch erfolgreichen Wachstumspfad beschreiten konnten. Wir setzen auch in Zukunft alles daran, unsere ICT-Dienste stetig den Kundenbedürfnissen anzupassen und weiterzuentwickeln.»

Zahlen und Fakten

Vorsitzender d. Geschäftsleitung
Stefano Garbin
Geschäftsleitung
Stefano Garbin, Jürg Brumann, Andreas Schwizer, Jürg Solenthalter, Adriano Tramèr
Verwaltungsratspräsident
Benedikt Würth (bis März 2017)
Walter T. Vogel (seit März 2017)
Verwaltungsrat
Walter T. Vogel, Beat Jud, Bruno Damann (seit März 2017), Andreas Frank, Willi Haag (bis März 2017), Marianne Koller-Bohl, Marc Mächler (seit März 2017), Roland Rebsamen (bis März 2017, Stefan Sutter, Andreas Tischhauser, Claudia Zogg
Anzahl Mitarbeitende
352
Anzahl realisierte grosse Photovoltaikanlagen
25
Anzahl installierte öffentliche Ladestationen
42
Energie
673 GWh Jahresabsatz (SAK direkt)
1'658 GWh Jahresabsatz (EP AG)
Produktion
106,3 GWh Strom
36,5 GWh Wärmeenergie
Netz
35 Unterwerke
1'280 Trafostationen
4'954 km Stromnetz
SAKnet
> 38'600 Glasfaseranschlüsse
> 2'200 km Glasfaserkabel